Man darf nun nicht erwarten, dass der Film dramaturgisch genau dem Drehbuch entspricht. Während des Schneidens kann sich meistens eine neue dramaturgische Logik ergeben. Somit bewahrheitet sich die Tatsache, dass ein Film dreimal entsteht. Einmal beim Verfassen des Drehbuches, dann natürlich beim Dreh und schlussendlich beim Schnitt.

 

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen aufzeigen welcher horrende Aufwand an Zeit, Geduld und technischem Aufwand notwendig ist, um zu einem entsprechenden Resultat zu kommen. Einige Zahlen Fakten mögen dies vorab verdeutlichen:

  • Bereitstellen der notwendige Infrastruktur

    Die Bereitstellung einer erstklassigen, und damit auch kostenintensiven, technischen Infrastruktur, war unabdingbare Voraussetzung um die anstehenden Arbeiten überhaupt durchführen zu können.

    Technisch Interessierte finden HIER einen Überblick der Hard- und Software.

     

  • Einlesen der DV-Kassetten auf  die Harddisk des Schnittcomputers

    28 Kassetten mussten eingelesen werden. Bereits hier wurde eine erste Auswahl der Takes vorgenommen die eingelesen werden sollten, und in einer Rohschnitt-Liste dokumentiert. Zeitaufwand: 15 volle Arbeitstage.

     

  • Rohschnitt

    Der erste Rohschnitt wurde im Ablauf des Drehbuches erstellt. Farb- und Lichtkorrekturen wurden nur soweit unbedingt notwendig vorgenommen. Am 23.11.2005, traf sich das "Macher-Team" zu einer ersten Visionierung. In der anschliessenden Diskussion und den nachfolgenden schriftlichen Feedbacks ergaben sich viele neue Aspekte der Dramaturgie. Erst im Februar 2006 konnte die definitive Schnittliste erstellt werden.

    Klicken Sie HIER um ein Beispiel von dieser Gedankenarbeit zu sehen.

     

  • Farb- und Lichtkorrekturen

    JEDER Take, der für den Feinschnitt vorgesehen war – davon gibt es rund 1'400 – musste entweder farbkorrigiert oder in Helligkeit und/oder Kontrast bearbeitet werden. Diese Arbeit war zeitraubend und manchmal auch frustrierend. Diese Arbeit zog sich bis Oktober 2006 hin. Allein der Schnitt der Mondscheinsonate-Szene beanspruchte 4 volle Arbeitstage.

    Durchschnittlich betrug der Arbeitsaufwand pro fertige Szene ca. 6 Stunden. Somit ergibt sich ein Arbeitsaufwand von ca. 400 Stunden oder 50 Arbeitstagen zu 8 Stunden. Wobei es rein physisch unmöglich ist 8 Stunden ununterbrochen und voll konzentriert am PC zu schneiden.

     

  • Neue Voice-Over Texte

    Auf Grund der veränderten Logik und Dramaturgie des Filmes war es notwendig das einige Texte neu geschrieben, gekürzt oder verändert werden mussten. Die neu erstellten Texte wurden sofort gesprochen und der betreffenden Szene zugefügt um Wirkung und Länge zu überprüfen.

     

  • Synchronisation

    Zur Erinnerung:

    Im Juli 2007 können wir endlich mit den Synchronisationsarbeiten beginnen. Lange hat es gedauert, bis wir die passende Stimme für die sehr anspruchsvollen Texte des Lukas gefunden haben. Mit den Synchronisationsarbeiten der restlichen Stimmen können wir aber erst beginnen, wenn die Lukas-Stimme im "Kasten" ist.